IMPORT/EXPORT weist auf folgende Veranstaltung hin, die am 13. März 2014 in einer Kooperation zwischen dem Institut für die Geschichten der Gegenwart und der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung in den Räumen des Blinklicht Media Lab über die Bühne gehen wird:
Wiener Akademie des Exils | In der Reihe Kindheit und Jugend im Exil:
Zeitzeugen berichten: 1938 – 2014
Die speziellen Erfahrungen junger Flüchtlinge stehen im Vordergrund des aktuellen Schwerpunkts der Veranstaltungsreihe Wiener Akademie des Exils. Aspekte wie die Flucht ohne Eltern, die Anpassung an bzw. der Zugang zu Ausbildung in einer fremden Sprache oder die Identifikation mit dem Zufluchtsland werden, auch in Verknüpfung des historischen Exils mit aktuellen Fluchtbewegungen nach Österreich, beleuchtet. Der Austausch zwischen Vertriebenen der 1930er Jahre und jungen MigrantInnen heute soll neue Erkenntnisse über die Belastungen, aber auch möglichen positiven Erfahrungen des Exils – die das Unrecht der Vertreibung natürlich nicht aufwiegen können – ermöglichen.
In der aktuellen Veranstaltung wird das von Ernst Schmiederer im Rahmen des Blinklicht Media Lab initiierte Projekt WIR. BERICHTE AUS DEM NEUEN OE vorgestellt, zu dem bislang rund 2.000 in Österreich lebende Jugendliche mit ihren handschriftlich verfassten Berichten beigetragen haben.
Programm
Begrüßung & Moderation: Fritz Hausjell (öge) und Ernst Schmiederer (Institut für die Geschichten der Gegenwart)
Lesung aus den Berichten mit Cristina Urumov, Dejan Zikic, Heda Isaewa und Fereshteh Hamidi, die als Kinder oder Jugendliche aus ihren Heimatländern Moldawien, Rumänien, Tschetschenien, Afghanistan nach Österreich kamen (allesamt Business Academy Donaustadt, Klasse Petra Boogman).
Präsentation eines Radio-Interviews mit dem Schauspieler Otto Tausig, der als Jugendlicher nach England flüchten musste.
Diskussion mit den jungen Autorinnen und Autoren sowie den Zeitzeugen Dora Schimanko und Robert Rosner, die in der Kindheit bzw. Jugend nach England flüchten mussten.
Dora Schimanko, geb. 1932, flüchtete im November 1938 mit einem Kindertransport nach England. 1946 zurückgekehrt, engagierte sie sich in der Freien Österreichischen Jugend (FÖJ) und bis 1969 in der KPÖ.
Der 1924 geborene Robert Rosner gelangte, ebenfalls mit einem Kindertransport, 1939 nach Manchester. 1940 wurde er als „enemy alien“ interniert; nach der Entlassung arbeitete er als Dreher und war bei Young Austria aktiv.
Mehr Information: www.exilforschung.ac.at | www.importundexport.at/jugendimexil
Bitte melden Sie sich unter s.usaty@exilforschung.ac.at an
Ort: blinklicht media lab / Institut für die Geschichten der Gegenwart
Fischerstiege 1–7, 1010 Wien