Sein Vater emigrierte 1938 aus Wien nach Buenos Aires, Patricio Handl kam später aus Argentinien zurück in die Geburtsstadt des Vaters – dass das Thema Migration über die Jahre hinweg immer wieder in seinen Arbeiten auftaucht, ist jedenfalls nicht überraschend.
Ende der 1980er Jahre hat Patricio „Pato“ Handl – hier das Portait aus dem IMPORT/EXPORT-Buch zum Download: WhoIsPato – die ersten Plakate zum Thema entworfen, damals gemeinsam mit dem Fotografen Stefan Liewehr. Im vergangenen Jahr packte ihn das Thema erneut: Wie auf IMPORT/EXPORT zu sehen und zu hören war, patografiert der Mann seither ohne Unterlass: In drei Wellen produzierte und plakatierte Handl insgesamt sechs Plakate, die das Stadtbild (wie auch das IMPORT/EXPORT-Buch) nachhaltig prägten.
Jetzt, Ende Mai 2011, geht Pato in die nächste Runde: In vier oder fünf Aktionen wird er über das Jahr verteilt etwa zehn Plakate in die Welt bringen. Sein Thema diesmal: die Sprache. „Auch der blödeste Migrant“, sagt Pato, „merkt schon am zweiten Tag, dass er ohne Sprache keine Chance hat.“ Wer wissen will, was er sonst noch zu diesem Thema zu sagen hat, sei auf die zugehörigen IMPORT/EXPORT-Videos sowie auf seine Patografien verwiesen.
Im Übrigen empfiehlt Pato den Wienern, stolz zu sein – stolz auf die Kinder dieser Stadt, auf den zehnjährigen Ibrahim etwa:
Oder auf seine Klassenkameradin Esra:
Wo wir die Kinder kennengelernt haben? In der Bunten Schule, der Volksschule Treustraße (1200 Wien). Und zwar im Rahmen der IMPORT/EXPORT-Workshops zum Thema „Erziehung“, wo uns die jungen Erziehungsexperten eben erzählten, wann sie fröhlich sind, warum sie manchmal traurig sind und wie das Leben überhaupt so spielt. Arlinda zum Beispiel hat uns verraten, warum sie auf ein Hochzeiten steht:
Masouma hingegen ist traurig, weil … na weil die eine Freundin die andere … schauen Sie selbst: