Karl Merkatz hat schon bei ihm arbeiten lassen: Michael Gül erzählt nicht ohne Stolz, dass er in seinen beiden Läden mitunter auch Prominenz bedient. Im Übrigen ist Gül gut geerdet: „Die Menschen kaufen lieber Sakkos, die in Billiglohnländern unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden. Hauptsache der Preis stimmt“, sagt er und bedauert, dass die alte Handwerkskunst heute nur noch von wenigen geschätzt wird. Deutsch hat Michael Gül übrigens am Wiener Naschmarkt gelernt: als Verkäufer hat er dort Lebensmittel angepriesen, bevor er sich seinen Traum erfüllen und Schneider werden konnte.
MICHAEL GÜL, ATELIER VOGLHUBER, Martinstraße 74, 1180 Wien