Anleitung zur Weltverbesserung – so hat Robert Misik sein jüngstes Buch genannt, das im Herbst im Aufbau Verlag erscheinen wird. „Wir brauchen eine Wirtschaft“, schreibt er dort, „die den Menschen dient“. Und: „Wir brauchen den Sozialstaat, der Chancen umverteilt und allen eine Möglichkeit gibt, aus ihrem Leben etwas zu machen.“
Weil die Weltverbesserung auch bei IMPORT/EXPORT Programmbestandteil ist, haben wir Misik eingeladen, eine Folge seines Videoblogs beim IMPORT/EXPORT-Container zu produzieren. Was dabei herausgekommen ist, ist ab sofort hier zu sehen und wird demnächst natürlich auf FS Misik ins Programm genommen.
Am Ende blieb dann gerade noch genug Zeit, ein IMPORT/EXPORT-Keks zu verspeisen:
Der schwarze Student, von dem eben die Rede war, ist übrigens Amadou Sow, ein in Wien lebender Maler, Grafiker und Bildhauer, der in der Drinnen/Draußen-Kolumne der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ verriet, dass er aus Langeweile Künstler geworden sei: „Ich bin drei Kilometer vor Dakar auf Gorée aufgewachsen. Mitten im Atlantik. Die Insel ist nicht einmal einen Kilometer lang und nur 300 Meter breit. Es gibt keine befestigte Straße, keine Fahrzeuge und auch sonst nicht viel. Schon als kleiner Bub wusste ich gut, was Langeweile ist und wie man sie vermeiden kann. Ich zeichnete mit Kreide auf Granit. Kaum war ich mit einem Bild fertig, hat die Flut es wieder fortgespült. Später schrieb ich in den Sand. Und damit mir das Wasser meine Geschichten nicht wegnimmt, merkte ich sie mir. Meine Eltern schickten mich ins Sacre Coeur, ich sollte Buchhalter werden. Aber ich wollte meinen Traum, Künstler zu werden, nicht mehr loslassen. Später förderte mich Leopold Senghor, der Präsident des Senegals, aber auch Dichter, Kunstkritiker und Lateinprofessor war. Schon während meines Studiums am Institut der Schönen Künste in Dakar wurden meine Bilder in Rom, Brüssel und Paris ausgestellt. Senghor brachte mich über seine Freundschaft mit Bruno Kreisky nach Wien an die Akademie. Ein senegalesischer Freund und ich wurden so die ersten schwarzen Studenten am Schillerplatz. Wir sollten als Botschafter der Kulturen wirken.“